Donnerstag, 06.09.2018

Die ersten Tage

Unsere große Reise begann am Mittwoch, den 29. August. Von Frankfurt aus sind wir um ca. halb elf abends mit einem riesigen, doppelstöckigen Flieger nach Rio de Janeiro geflogen. Von Rio aus sind wir dann weiter nach Belém und von dort nach Santarém geflogen, wo wir am 30 August um ca. halb acht Ortszeit angekommen sind. Dort hat uns Schwester Joanita, die aus Hammelburg stammt, aber schon etliche Jahre in Brasilien lebt, abgeholt.

Die große Reise beginnt... Schwer bepackt am Fluhafen von Belém...

Am Haus der Schwestern in Santarém angekommen, wurden wir dort erst einmal mit einem Lied begrüßt. Unter den Menschen dort waren unter anderem auch einer unserer Vorfreiwilligen, Lukas, der ein paar Stunden später zurück nach Deutschland geflogen ist. Außerdem haben wir dort noch eine Aspirantin kennengelernt, die von Februar 2017 bis Februar 2018 in Fulda gelebt hat und daher Deutsch spricht. Mit ihr und Schwester Joanita sind wir dann am nächsten Morgen wegen unseres Visums zur Polizei gefahren. Danach haben wir uns auf dem Markt Hängematten gekauft und sind gegen 17 Uhr die Fahrt nach Juruti mit dem Hängemattenboot angetreten.

Vorstellen kann man sich das so: Es ist ein kleineres Schiff, in dem überall Haken angebracht sind, an welchen man seine Hängematten aufhängen kann. Es gab dort sogar einen Fernseher. Auch Abendessen und Frühstück wurde angeboten. Angekommen in Juruti sind wir um ca. halb neun in der Früh, was bedeutet, dass wir über Nacht gefahren sind. Ich habe die Fahrt mit dem Hängemattenboot als sehr angenehm aber auch sehr spannend empfunden, da ich mich schon besonders darauf gefreut hatte.

Die Sicht aus meiner Hängematte raus... Ausblick vom Deck des Hängemattenboots...

Auf dem Land angekommen ging es direkt weiter ins nächste Boot, dieses Mal ausnahmsweise ein Schnellboot. Damit fuhren wir dann an einem Fluss entlang durch wunderschöne Natur nach Juruti Velho.

Die Aussicht im Schnellboot...   Der erste Blick auf Juruti Velho...

An diesem Wochenende war dort das „Festival da Mandioca“ – das Fest der Kulturpflanze Mandioca. Wir haben uns am Nachmittag die Wettbewerbe angeschaut, die alle etwas mit Mandioca zu tun hatten. Abends waren dann noch Tänze und Vorführungen.

Der Festplatz...

Am nächsten Tag sind wir mit Felix, unserem anderen Vorfreiwilligen, der noch eine Woche in Juruti Velho ist, und zwei seiner Freunde ans andere Ufer zum Baden gefahren. Es war richtig idyllisch dort und man konnte schön die Seele baumeln lassen.

Generell einen ersten Eindruck zu nennen ist schwierig, da so viel Neues auf einen einprasselt und man das erst einmal verarbeiten und zuordnen muss. Was ich bis jetzt sagen kann, ist, dass es mir hier sehr gut gefällt und ich mich schon darauf freue, wenn ich mich endlich richtig mit den kontaktfreudigen Menschen hier unterhalten kann!

Viele Grüße und bis bald

Eure Anna

Das Gästehaus der Schwestern, in dem wir schlafen... Der Ausblick aus meinem Fenster...