Samstag, 03.11.2018

Nossa Senhora da Saúde

Bereits am Sonntag vor dem Fest der „Nossa Senhora da Saúde“ haben wir zusammen mit der Pfarrjugend den Platz vor der Kirche mit Girlanden geschmückt.

Bei den Vorbereitungen fürs Fest.

Am Montagnachmittag bin ich dann zusammen mit ein paar Jugendlichen mit dem Boot in eine Nachbargemeinde gefahren um dort die Marienstatue abzugeben.

In der Mitte: Nossa Senhora da Saúde

Begonnen hat das Fest dann am Dienstag, den 23. Oktober. Gegen Abend sind einige Boote in die genannte Nachbargemeinde gefahren, um die Madonna dort in Empfang zu nehmen. Mit dem Boot, auf dem ich war, wurde die Marienstatue nach Juruti Velho gebracht. Mit E-Gitarre, Trommeln und lauter Stimme haben Alt und Jung Marienlieder gesungen (die hier sehr mitreisend sind) und haben getanzt. Es war so eine tolle Atmosphäre… Am Ufer von Juruti Velho wurde die Madonna dann von viele Laternen im Wasser empfangen. Das ganze Ufer hat richtig geleuchtet. Außerdem haben viele Leute gewartet und es gab eine kleine Prozession zur Kirche und danach eine Messe auf dem Kirchenplatz.

Das leuchtende Ufer.

Dann folgte auch schon das Abendprogramm, was sich an den darauffolgenden Abenden wiederholte….
Nach den Gottesdiensten waren jeweils Versteigerungen, welche von Tänzen, Musikaufführungen oder kleinen Theaterstücken unterbrochen wurden. Der Abschluss jedes Abends war ein Bingo.
Bereits am ersten Tag des Festes hatte ich eine Tanzaufführung, welche total viel Spaß machte.

Die Tanzgruppe der 'Jufra'.

Jeden Abend war eine andere Gruppe verantwortlich für das Fest. Deshalb waren wir vom Núcleo auch einmal zusammen mit dem Kindergarten die Verantwortlichen. Wir haben den Gottesdienst gestalten, es gab Musikaufführungen und drei Tänze, bei denen ich auch jeweils mitgetanzt habe. Der Tanz auf "Hulapalu", den ich einstudiert habe, ist total gut angekommen und nun trällern noch mehr Leute den Refrain dieses Liedes.

Nahezu alle Kinder des Núcleos tanzten mit.

Der krönende Abschluss des Festes war dann am Donnerstag, den 1. November. Frühs gab es schon ein Kinderbingo und einen Wettlauf. Der Abend hat dann mit einer Prozession durchs Dorf begonnen. Danach folgte wieder ein Gottesdienst auf dem Kirchenplatz. Da es der letzte Tag und auch der Haupttag war, waren dieses Mal auch viele Leute aus den Nachbargemeinden da.

Mit Ballons und lautem Gesang wurde die Marienstatue durch das Dorf getragen.Während der Messe...

Das Abendprogramm war dann wie immer und ich habe auch wieder getanzt. Beeindruckt hat mich, dass wir bevor es losging alle zusammen in einem Kreis ein „Vater unser“ gesprochen haben. Was vielleicht auch noch interessant ist: Die Musik, auf die wir getanzt haben, war ein „Ave Maria“ auf schnelle und fetzige Musik. So etwas wäre in Deutschland unvorstellbar, glaube ich… Da dieser Tanz sowieso mein Lieblingstanz war, hatte ich sehr viel Spaß bei unserem Auftritt und danach waren wir alle sehr euphorisiert, weil alles so gut geklappt hat.

  Ein paar Ausschnitte der Choreografie...

Generell kann ich sagen, dass die Festwoche eine tolle Zeit für mich war. Jeden Abend war ich dort und habe Bingo gespielt (leider nie gewonnen). Cool war, dass immer irgendwo Leute waren, die ich von den Tanz- oder Jugendgruppen oder über andere Leute kannte und mit denen ich dann meinen Abend verbracht habe. Es war wirklich sehr schön!

Viele sonnig-warme Grüße in das mittlerweile kalte Deutschland.

Até logo

Eure Anna