Berichte von 02/2019

Mittwoch, 06.02.2019

Reisemonat Januar

Da im Januar Ferien waren und ein Seminar mit weiteren deutschen „weltwärts“-Freiwilligen anstand, hat sich dieser Monat gut zum Reisen angeboten.

Aus diesem Grund sind wir Anfang Januar zusammen mit zwei anderen Freiwilligen in den Nationalpark „Chapada Diamantina“ aufgebrochen. Dort haben wir unter anderem eine dreitägige Tour durch den Nationalpark gemacht. Es war herrlich durch die Natur zu wandern. Auch wenn es teilweise schwierig war, wurden alle Anstrengungen mit einer guten Aussicht belohnt. Abgesehen davon, herrschte eine ganz besondere Stimmung im Nationalpark. Ob auf dem Weg oder in der Hütte, die Leute waren cool drauf und man hat sich auf allen möglichen Sprachen unterhalten können. Es war auch interessant zu sehen, dass unser Portugiesisch mittlerweile sogar ausreicht, um sich mit spanischsprechenden Personen unterhalten zu können. Generell kann ich sagen, dass sowohl das Wandern und Klettern, als auch die ganzen Erlebnisse drum herum tolle Erfahrungen für mich waren!

Unsere Gruppe: Flo, Nico, Ich und Jakob Einblick in die Aussichten des Nationalparks Einblick in die Aussichten des Nationalparks Einblick in die Aussichten des Nationalparks Blick nach unten Dominospielerunde am Abend

Als unsere Zeit im „Chapada Diamantina“ Nationalpark vorbei war, ging es für uns zum Seminar, welches etwas außerhalb von Salvador stattfand. Dort haben wir eigene Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht und dadurch viel voneinander gelernt. Es war interessant von den anderen Einsatzstellen und Orten zu hören und Ähnlichkeiten oder Unterschiede zum eigenen Alltag hier in Brasilien festzustellen. Auch gab es Einheiten, in denen man sich intensiv mit sich selber auseinandersetzen oder in Kleingruppen persönliche Gespräche führen sollte. Diese Art des Arbeitens hat wirklich Spaß gemacht und es wurde für mich dabei teilweise ein Licht auf neue Blickwinkel geworfen.
An einem Abend durften wir auf freiwilliger Basis die afroamerikansiche Religion „Candomblé“ besuchen und bei einem Ritus teilnehmen, für den man sich ganz in weiß einkleiden sollte. Durch rituelle Tänze sind die Anhänger dieser Religion in Trance verfallen, welche sehr lange anhielt. Für uns alle war es die erste Berührung mit einer solchen Religion, weshalb wir danach reichlich Austauschbedarf hatten.
Außerdem hatten wir einen Ausflugstag, den wir vormittags am Strand, welcher gleich vor dem Seminargelände lag, und nachmittags in Salvador verbracht haben. Den Abend in Salvador haben wir dann mit Caipirinha, Livemusik und Tanz ausklingen lassen.
Auch die Zeit des Seminars war sehr bereichernd und ich habe es sehr genossen andere „Gleichgesinnte“ kennenzulernen, mit denen man sich auch in Zukunft noch austauschen kann.

Ausflug nach Salvador

Als das Seminar vorbei war ging es für Flo, Nico und mich noch nach Rio de Janeiro. Dort haben wir uns das Zentrum und die Stadtteile Lapa und St. Theresa angeschaut, waren auf einem Hippiemarkt, haben den Corcovado bis zum Cristo Redentor bestiegen und sind so weit es ging den Zuckerhut hochgewandert. Zum Ausruhen waren wir dann gelegentlich an der Cobacabana oder in Ipanema baden. Außerdem haben wir uns noch ein Fußballspiel im Maracana-Stadion angeschaut, waren im „Museu do amanha“ (Museum von morgen) und im AquaRio. Abends haben wir teilweise die Sambakultur in Lapa oder Pedro do Sal miterlebt. Am letzten Tag sind wir dann mit der Fähre nach Niterói gefahren, von wo aus man eine tolle Sicht auf Rio hat und haben den letzten Abend dort am Strand ausklingen lassen.
Es gibt viele Leute, die sagen, dass Rio eine der schönsten Städte der Welt ist. Dem kann ich zustimmen, allerdings gilt das nur für Rio von oben. Rio von oben ist so vielseitig. Diese Mischung zwischen Bergen, Bäumen, Strand, Meer und Infrastruktur ist sehr beeindruckend. Und über allem steht der Christus und passt auf. Es war wirklich schön das erleben zu dürfen!

Auf dem Corcovado dem Christus ganz nahe Ausblick vom Corcovado Ausblick vom Zuckerhut    Überfüllte Straßen mit tanzenden Menschen in Pedro do Sal Blick nach Rio am letzten Abend

Ich bin sehr dankbar für die ganzen Eindrücke des vergangenen Monats. Nun freue ich mich aber auch wieder zu Hause in Juruti Velho zu sein, wo sich so langsam der Alltag einpendelt. 

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Eure Anna