Berichte von 07/2019

Dienstag, 23.07.2019

Reisen

Hallihallo, hier bin ich wieder!

Es ist schon ein bisschen her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe. So viel ist in der Zwischenzeit aber gar nicht passiert. Es wurde Muttertag gefeiert (wesentlich ausgiebiger als in Deutschland) und es waren ein paar Tanzaufführungen. Ansonsten hat der Alltag seinen Lauf genommen…

Meine Zeit in Brasilien neigt sich so langsam dem Ende entgegen, weshalb ich die letzten drei Wochen genutzt habe, um nochmal ein bisschen vom Land kennenzulernen.

Vorab möchte ich erzählen, dass es ziemlich cool ist in einem Land zu reisen, in dem man die Sprache spricht und sich normal verständigen kann. Man kann sich mit den Leuten vor Ort austauschen und somit nochmal ganz andere Seiten kennenlernen.
Natürlich sehe ich aber nicht so wie eine typische Brasilianerin aus, weshalb öfter auf der Reise davon ausgegangen wurde, dass ich nicht Portugiesisch spreche. Aus dieser Annahme entstehen lustige Situationen, in denen Sachen zum Vorschein kommen, die nicht für mein Ohr bestimmt sind.
Interessant war auch, dass mich während der Reise viele Brasilianer über das Leben am Amazonas ausgefragt haben. Sich also von einer Ausländerin das Leben in einer Region im eigenen Land erklären ließen. Die Brasilianer die ich traf gehörten zwar eher zur reichereren Schicht, die die Möglichkeit zum Reisen hat, aber an den Amazonas kommen dann doch nicht so viele.

Aber nun zu meiner Reise:

Zuerst hat es mich nach Parintins verschlagen, wo Ende Juni das „Festival do boi“ stattgefunden hat. Dies ist eins der größten Festivals Brasiliens, welches sich um die Geschichte des Landes bzw. Amazoniens dreht. Mit Musik und Tanz werden die verschiedensten Triebe und Stämme dargestellt.



Danach ging es für mich nach Belem, wo ich mich mit zwei anderen deutschen Freiwilligen getroffen habe. In Belem haben wir unter anderem den berühmten Markt „Ver-o-peso“ besucht. Nebenan verkaufen die sogenannten „Hexen“ bunte Flüssigkeiten, die Geld, Liebe, Haare und alles was man sich vorstellen kann herbeitreiben sollen.

In der Nähe von Belem liegt die größte Insel Brasiliens, die „ilha de marajó“, auch Büffelinsel genannt. Auf ihr haben wir ein paar Tage verbracht um Natur und Strand zu genießen.

Daraufhin sind wir nach São Luís gefahren. Die Stadt wirkte sehr charmant und ruhig, hatte aber trotzdem erstaunlich viel zu bieten. Besonders die schöne Altstadt hat es mir angetan.

Zum krönenden Abschluss fuhren wir in den Nationalpark „Lençóis Maranhenses“, welcher aus Dünenlandschaften und Seen besteht. Als ich so alleine umgeben von beeindruckenden Sandlandschaften so vor mich hinlief, überkam mich eine riesige Dankbarkeit, das und so viel mehr hier erleben zu dürfen!

Mit diesem Gefühl ging ich wieder zurück nach Juruti Velho, wo ich nun meine letzten fünf Wochen verbringen werde, bevor es für mich schon wieder zurück nach Deutschland geht.

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Eure Anna